Trends kommen und gehen, doch 2015 war ein Jahr, das alle Trends gemeinsam hatte. Die 60iger Jahre trafen auf die 80iger, die 20iger auf die 50ies und über allem schwebte der Grunge aus den 90igern. Es gab Grufti- Looks, All White Styles, ein Calvin Klein Underwear Comeback und vieles mehr. Welche Labels und Trends kamen groß heraus? Wer war für die Modewelt besonders wichtig und wer gab wirklich den Ton an? Fragen über Fragen – wir haben die Antworten im modischen Jahresrückblick 2015.
Frauen können sein, was immer sie wollen
Die meiste Mode wurde 2015 über Streetstyles, It-Girls und Stars transportiert. Dabei waren vor allem Frauen ganz weit vorne mit im Bild. Männer sind noch nicht so emanzipiert. Dadurch stieg auch die Bedeutung des Feminismus. Er bekam im Netz mehr Aufmerksamkeit, nicht zuletzt auch wegen Emma Watson, die sich seit jeher für ihn einsetzt. In der Mode ist der Feminismus so ebenfalls angekommen und so werden Frauen nicht mehr nur sexualisiert, sondern in einem vielseitigerem Bild gezeigt, als es noch vor ein paar Jahren der Fall gewesen ist. Femininität kann vielseitig, vielschichtig und auf verschiedene Weisen auslegbar sein und so gibt es heute keine traditionellen Rollen mehr, die eine Frau erfüllen muss. Gesehen wurde das vor allem auf dem Laufsteg bei dem Label Céline, bei Gucci und auch bei Versace.
Mode wird immer offener
Ein anderes großes Thema war auch die Transgender- Mode, die angestoßen wurde durch die Feminismus- Mode. Mit Mode lassen sich Geschichten erzählen und so ist es sehr interessant, wie sich die Mode vom Mainstream in Richtung Individuum dreht. So sah man es zum Beispiel bei den vielen verschiedenen Jahres- Trends, die in diesem Jahr aktuell waren. Es geht nicht mehr nur um einen Trend, der aktuell ist, sondern um viele gemeinsam, die miteinander harmonieren. In der Mode gibt es so kein Richtig oder Falsch mehr und alles ist für jeden und alles offen. Geschlechtergrenzen gibt es nicht mehr. Männer tragen Röcke und Frauen Militäruniform – das ist es, was ihr immer wolltet!
Designer wechselten ihr Label
Das Thema, was uns am meisten in diesem Jahr bewegt hat, waren die Abschiede, die wir in der Mode zu betrauern hatten. Immer öfter wechseln die Designer ihr Label, was zum großen Teil sehr schade ist. Früher war es eine kleine Überraschung, wenn ein Designer gewechselt hat, aber nun ist es schon zur Normalität geworden. Dieses Jahr mussten wir uns von Raf Simon verabschieden, der nach gerade einmal 3 Jahren bei Dior aufgehört hat. Ebenso trennte sich Alexander Wang von Balenciaga und Lanvin von Albert Elbaz.