Die Entstehung der Modenschau

Viele Menschen stellen sich die Frage, wie eigentlich die Modenschau entstand. Auch die Frage nach dem Zeitpunkt der ersten Modenschau steht immer wieder im Raum. Deshalb hierzu ein paar wissenswerte Antworten:

Charles Frederick Worth, ein englischer Modeschöpfer, der von 1825 bis 1895 lebte, führte im Jahr 1850 seine erste Kollektion vor. Damals nannte man es „Vorführung am lebenden Objekt“. Präsentiert wurden in dieser Modenschau, in welcher seine Frau Marie Vernet das Model war, Schals und Hüte, welche der Modeschöpfer entwarf. Im Jahr 1855 präsentierte seine Frau einen Mantel, welcher Schulterfreiheit bot und den ersten Preis für Worth erlangen konnte.

Die Erfolgsgeschichte endete hiermit noch nicht, denn auch das erste eigene Modehaus Worths wurde kurze Zeit später eröffnet, und zwar am 12. Februar 1858. Zu finden war es in der Ruhe de la Paix in der wunderschönen Stadt Paris, die bis heute eine Modestadt geblieben ist. Immer wieder ließ Worth seine Kollektionen von Models präsentieren und stellte sie den Damen der hohen Gesellschaft hierdurch vor.

Einmal jährlich nahm Worth mit seinen Kollektionen an weiteren Modenschauen teil und wurde immer bekannter. Heutzutage ist es Gang und Gebe, dass der Name eines Modeschöpfers an der Kleidung zu finden ist. Auch diesen Meilenstein hat Worth gelegt, denn er war der erste Designer, der dies unternahm.

Zudem ist es inzwischen auch an der Tagesordnung, dass die Kleidung der Modeschöpfer vielen Prominenten kostenlos zur Verfügung gestellt werden, um hierdurch Werbung machen zu können. Worth kam damals als erster auch auf diese Idee. Er kleidete zunächst die Frau des Botschafters Österreichs kostenlos ein. Danach folgten viele weitere namenhafte Frauen, welche seine Kleider gratis zur Schau tragen durften.

Worth war außerdem jemand, der viele Arbeitsplätze schaffen konnte, denn bereits im Jahr 1870 beschäftigte er in seinem Unternehmen rund 1.200 Näherinnen. Sie waren rund um die Uhr damit beschäftigt, zahlreiche Kleider fertigzustellen.