Wenn die Temperaturen fallen und die Weihnachtsmärkte ihre Pforten öffnen, dann wird es auch Zeit für den Glühwein, ein Getränk, das sich schon seit sehr langer Zeit sehr großer Beliebtheit erfreut. Lange bevor es einen Weihnachtsmarkt gab, erhitzen die Menschen Wein, würzten ihn mit Zimt und Koriander und tranken ihn, um den Körper zu wärmen. Heute erfreuen sich die Glühweinstände auf den zahlreichen Advent- und Weihnachtsmärkten großer Beliebtheit, aber der erwärmte Wein ist mit großer Vorsicht zu genießen.
Laut einer Statistik trinken die Deutschen jedes Jahr 40 Millionen Liter Glühwein. Die Basis für das weihnachtliche Getränk ist immer Weiß- oder Rotwein, der heiß gemacht wird und der dafür sorgt, dass Hände und Füße wieder warm werden. Durch das Erhitzen verliert Glühwein zwar einen großen Teil seines Alkoholgehalts, er kann aber trotzdem noch für einen schmerzhaften Kater am nächsten Morgen sorgen. Schuld ist oft zu billiger Wein, der nicht selten überzuckert ist oder der mit ebenso billigem Schnaps gemischt wird.
Glühwein kann man in vielen Varianten bekommen und er muss mindestens 7% Alkohol enthalten: mit einer leckeren Sahnehaube, mit Amaretto, Rum, Weinbrand oder auch mit süffigem Kirschlikör. Je mehr hochprozentiger Alkohol ins Spiel kommt, um so leichter steigt der Glühwein auch zu Kopf. Reiner Glühwein in Maßen getrunken ist kaum gefährlich und kann tatsächlich bei kalten Temperaturen wärmen.
Alle, die gerne Glühwein trinken, können den aromatischen Wein auch zu Hause machen. Alles, was man dazu braucht, ist Wein, am besten ein nicht zu schwerer Rotwein und die passenden Gewürze. Zu diesen Gewürzen gehören unter anderem Zimt, Anis, Kardamom, Muskat und Piment. Wer möchte, der kann für ein feineres Aroma auch geriebene Orangenschale oder eine in Scheiben geschnittene Orange in den Glühwein geben. Man muss die Gewürze aber nicht einzeln kaufen, heute kann man in jedem gut sortierten Supermarkt auch ein fertiges Glühweingewürz kaufen. Erwärmt wird der Wein mit den Gewürzen in einem Topf und er sollte nach Möglichkeit nicht kochen, sondern nur warm gemacht werden. Wird Glühwein gekocht, dann verliert der Wein den Alkohol und die Gewürze schmecken schnell bitter. Bevor der Glühwein erwärmt wird, sollte man ihn gut eine Stunde durchziehen lassen, denn dann bekommt er seinen unwiderstehlichen Duft. Es gibt auch eine leckere alkoholfreie Variante des klassischen Glühweins, bei dem Apfelsaft mit Gewürzen heiß gemacht wird. Für alle, die keinen Alkohol mögen und auch für Kinder ist das eine köstliche Alternative.
Zu Plätzchen oder Stollen schmeckt ein selbst gemachter Glühwein sehr gut.
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