Die Bekleidung ist im Laufe der Jahrhunderte aus bisher unbekannten Gründen immer wichtiger geworden. Eine besondere Art der Bekleidung ist die Jeans. Fast jeder Mensch besitzt und trägt eine Jeans, das macht sie natürlich umso beliebter als Verkaufsschlager. Die berühmteste Art der Jeans ist die sogenannte Blue Jeans.
Da sich Aufbau und Herstellung einer Jeans recht einfach gestalten und modisch nur geringfügige Änderungen möglich sind, ist man vor einigen Jahren auf einige geniale Ideen gekommen, der Jeans immer wieder ein neues Aussehen zu geben. Seitdem wird den Jeans unter Mithilfe von Messern, Sandstrahlern und Waschmaschinen ein möglichst besonderes Aussehen verpasst. Mittels Grasflecken, Öl und Lebensmitteln werden künstliche Flecken hinzugefügt und die Jeans damit sozusagen veredelt.
Die Preise einer neuen Jeans orientieren sich inzwischen am Ausmaß ihrer Zerstörung. Nichts ist so alt, wie eine nagelneue, fleckenfreie und einfarbige Jeans ohne Löcher, so etwas tragen nur noch wenige Menschen.
Jeans ist nicht gleich Jeans
Die Nutzung einer Jeans ist in erheblichem Maße vom Geschlecht des Trägers abhängig. Während Männer eine Jeans kaufen, feststellen dass diese passt, sie käuflich erwerben und anschließend tragen, stehen Frauen einer Jeans eher feindlich gesinnt gegenüber. Nur eine von hundert Jeanshosen ist, laut Meinung von Frauen, nicht zu eng, bzw. sie wirken darin nicht „zu fett.“ Durch eine besondere Verkaufsstrategie gelingt es dem Handel jedoch immer wieder auf wundersame Weise, dass das den Frauen erst nach dem Kauf im Spiegel zuhause auffällt, aber nie im Spiegel in der Umkleidekabine.
Ein weiterer Unterschied zwischen Männern und Frauen beim Jeanskauf besteht darin, dass Männer eine Jeans anprobieren, sie passt, und alles ist erledigt. Frauen dagegen legen Wert auf aufgenähte Buchstabenkombinationen wie „Levis“ oder „Wrangler“ oder „H.I.S.“ Derartige Buchstabenkombinationen lösen einen Kaufreiz, unabhängig vom Preis, aus, den Männer nicht nachvollziehen können.
Zu Beginn eine Arbeitshose
Dennoch oder vielleicht gerade deshalb fand Henry I. Siegel im Jahr 1923 die Idee besonders gut, eine Fabrik für die Herstellung von Bekleidung zu gründen. Der Hauptgedanke war dabei, robuste Arbeitskleidung für Plantagenarbeiter zu produzieren, die in Tennessee Baumwolle ernten mussten. Um die Bekleidung herzustellen benötigte man allerdings die Baumwolle, die zuvor ja erst geerntet werden musste. Dies geschah auf 3 betriebseigenen Plantagen.
Was die Pflücker vor der ersten Jeans beim Pflücken trugen, ist nicht überliefert. Immerhin war die Qualität derart beeindruckend, dass Herr Siegel im Zweiten Weltkrieg zum Lieferanten der amerikanischen Armee aufstieg, obwohl diese nicht mit dem Pflücken von Baumwolle beauftragt war.
Nach dem Tod von Henry I. Siegel im Jahre 1949 wechselte sinnvollerweise die Leitung des Unternehmens zu seinem Sohn Jesse Siegel. Bis dahin war die Jeans von H.I.S. eine reine Männerangelegenheit. Jesse nun kam auf die Idee, dass eine Jeans nicht nur Arbeitskleidung sein sollte, sondern auch als Freizeithose gute Dienste würde leisten können. Er dachte dabei aber auch immer noch nur an Männer.
Erst Barbara Siegel kam 1962 auf die Idee, die Jeans dergestalt zu verfeinern, dass sie auch modische weibliche Aspekte berücksichtigte. Seitdem unterscheiden sich Jeans für Herren und Damen durch die drei aufgenähten Buchstaben H.I.S.
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