Die Cordhose – Lange Zeit war sie von der Bildfläche verschwunden, galt als langweilig und spießig und wurde von niemanden so richtig registriert. Doch die Fashionistas, It- Girls und Blogger sind sich einige: 2018 wird das Jahr der Cordhose!
Erste Ausläufer konntet ihr jetzt schon im Winter 2017 sehen. Die Cordhose ist wieder interessant und avanciert zum absoluten Must Have der Saison. Auch wenn es schon 10 Jahre her ist, seitdem sie angesagt war, ist es jetzt, als wäre sie nie weg gewesen. Cordhosen überzeugen auch heute noch die breiten Massen mit ihren breiten und schmale Cordrippen.
Wer es Casual mag, sollte jetzt aufpassen, denn nun verraten wir euch alles über die coolen Hosen. Wir schauen auf die Farben, auf die Modelle und nicht zuletzt auf die Geschichte von Cord. Vorhang auf für das Trendteil des Jahres: Die Cordhose!
Cordhose – Warm, weich, bequem & cool
Gleich neben der Jeanshose ist die Cordhose die beliebteste Hose in diesem Jahr. Allerdings werden nicht nur Hosen für Männer, Frauen und Kinder aus diesem Material hergestellt, sondern auch Westen, Jacketts, Blazer und Latzhosen. Es gibt auch Kleider, Röcke und Latzkleider aus Cord, obwohl die eher selten in den Läden zu finden sind.
Auch bei Arbeitsbekleidung kommt Cord gut und gerne zum Einsatz. Er ist ziemlich dick und schützt deswegen vor kleinen Verletzungen. Zudem ist das Material ähnlich robust wie Denim, weswegen es oftmals auf dem Bau seinen Einsatz findet.
In diesem Jahr wird Cord besonders groß geschrieben und so gibt es viele verschiedene Styles in den Läden und auch Online. Besonders die gerippte Cordhose, ob nun in Feincord oder Breitcord, gibt es derzeit an jeder Ecke. Wie buntes Herbstlaub zeigt sie sich, denn alle Farben sind vertreten.
Besonders die Herren trauen sich mit der Cordhose an alle möglichen Töne heran, an die sie bei Jeanshosen bisher nicht einmal einen Gedanken verschwendet haben. So gibt es Cordhosen in Curry, aber auch in Dunkelgrün, Violett, Bordeaux oder Pink. Super finden wir das, denn so wird es im männlichen Kleiderschrank auch endlich etwas bunter.
Frauen, besonders modeinteressierte Damen, haben Cord schon im Sommer entdeckt und sich nach de Winter gesehnt, um die vielen schönen Styles bei passendem Wetter auszuleben. Bei ihnen gibt es vor allem Cordröcke und Cordhosen, die den Denim- Varianten große Konkurrenz machen. Doch woher kommt Cord eigentlich?
Die Geschichte der Cordhose
Woher der Cord tatsächlich kommt, ist bisher nicht abschließend geklärt. Man weiß nur, dass er damals, in 15. Jahrhundert entstand, als auch Samt hergestellt wurde. Seine erste Herstellung fand in Manchester statt, aber ob es ein Unfall ist, der zu dem neuen Materialtrend geführt hat oder ob es Absicht war, kann bisher keiner mehr sagen.
Kurze Zeit später war er bei den Gentlemen der damaligen Zeit schwer angesagt. Niemand kam mehr ohne das Material aus. Da es genauso teuer war wie Samt, das damals noch aus echter Seide hergestellt wurde, konnten sich anfangs nur Wenige Kleidungsstücke aus Cord leisten.
Doch mit der industriellen Revolution wurde die Handarbeit abgeschafft und die Arbeit von Maschinen verrichtet. So sank der Preis für Seide. Bald wurden auch Cordhosen aus Baumwolle hergestellt, die eine günstige Alternative zu den seidigen Hosen darstellten.
Nun konnte sich Cord jeder leisten und so wurde die Cordhose, weil sie so robust war, schnell zur Arbeiterhose. Meist waren Latzhosen angesagt, aber auch normale Hosen etablierten sich schnell.
Heute erlebt das Material sein Comeback. Nicht nur die New Yorker Anhänger des „Corduroy Appreciation Clubs“ feiern am 11. November eine Party wegen des tollen Materials, sondern auch alle Anderen.
Fashionistas haben das Material zum Trendmaterial auserkoren, Männer lieben die Vielfalt der Farben und bei Kindern war das Material sowieso schon immer beliebt, weil es jede Bewegung mitmacht und so robust ist.
Doch was ist Cord eigentlich?
Cord wird auch Cord oder Manchester genannt. Es ist ein Gewebe, das in Cordbindung hergestellt wurde und samtartige Längsrippen hat. Der Name des Manchester Cords kommt daher, dass dort als erstes richtiger Cord hergestellt wurde. Früher gab es nur Samt und aus dem Samt ist dann irgendwann Cord in einer neuen Herstellungstechnik entstanden.
Wie Samt auch hat Cord eine Strichrichtung, die bei der Herstellung von Kleidung beachtet werden muss. Der Flor wird durch die Schussfäden bei der Herstellung gebildet. Cordstoffe werden nach ihrer Anzahl der Rippen benannt. Kapelcord hat so zum Beispiel bis zu 10 Rippen auf einem zehn mal zehn Zentimeter großen Stoffstück. Breitkord hingegen 10 bis 25 Rippen, Manchester Cord 25 bis 40 Rippen und ganz feiner Cord, Feincord oder Babycord genannt, hat mehr als 40 Rippen und ist damit besonders weich.
Cord ist ein weicher, warmer Stoff, der aufgrund seiner Beschaffenheit sehr robust ist. Normalerweise besteht Cord aus 80 bis 90% Baumwolle und 10 bis 20 % Polyester. So hat das Kleidungsstück aus Cord einen bequemen Sitz und ist robust.
Cordhosen lösen Jeanshosen ab
Im Herbst startete nun die Cord- Bewegung, die die klassische Jeanshose ablöste. Bis zum Winter war klar, dass Cord das neue Jeans ist. Nein, keine Angst, Jeanshosen sind nicht gänzlich out, sie bekommen nur Konkurrenz und müssen sich warm anziehen.
Besonders für Frauen sind Cordhosen eine schöne Alternative, weil sie doch immer irgendwie ein wenig elegant wirken. Vor allem für Menschen, die Denim nicht unbedingt gerne mögen, ist Cord eine nette Alternative. Es gibt die Cordhosen nicht nur in gerade Schnitten, sondern auch in allen Varianten, wie ihr sie von den Jeanshosen kennt.
So gibt es Boyfriend Hosen, Skinny Cordhosen, aber auch Schlaghosen, Straight Leg oder Bootcut Cordhosen. Ihr könnt sie High Waist genauso bekommen wie in der Hüfthosen- Variante und so sind euch keine Grenzen in der Kleidung gesetzt.
Auch bei den Farben und Waschungen gibt es schier unendliche Möglichkeiten. Die Herrenfarbtöne haben wir euch oben schon genannt. Bei den Damen wird es entweder ziemlich bunt und knallig, in Neonfarben oder kräftigen anderen Tönen wie Rot, Apfelgrün, Pink oder Sonnengelb oder dezent zurückhaltend mit einem eleganten Faktor in Beige, Anthrazit, Wollweiß oder den verschiedenen Brauntönen.
Vom Laufsteg in die Welt
Die Designer haben den Look auch für sich entdeckt und schickten nicht nur Cordhosen, sondern auch anderen Kleidungsstücke aus dem coolen Cord auf den Laufsteg. Grob gerippte Cordjacken zeigten sich bei Mulberry, Kenzo setzt auf hohe Taillen bei seinen Hosen und gemütlich lockere Schnitte bei Jacken und Hosen warten bei Closed auf euch.
Nachdem die Cordhosen lange Zeit nicht vermisst wurden, legen sie nun los und wollen in unendlichen Farben in euren Kleiderschrank. Die Längsrippen überzeugen durch ihre Wärme, ihren Style und ihre Stylingmöglichkeiten von der ersten Sekunde an.