Heute wollen wir noch einmal einen Blick auf die bekanntesten und beliebtesten Waschungen bei Denim werfen und euch verraten, wie ihr die Trends zu Hause ganz einfach nachmachen könnt. Bei so viel Used Look wie sich in letzter Zeit auf den Straßen zeigt, darf es ruhig auch einmal ein wenig individueller zugehen. Used Look ist aber nicht gleich Used Look und so gucken wir heute einmal ganz genau drauf, was für Used Looks es eigentlich gibt.
Der authentische Look ist gefragter denn je
Der erste Style, der als Used Look bekannt geworden ist, nennt sich Authentic. Dabei handelt es sich um einen ganz speziellen Used Effekt, der eine spezifische Art der Abnutzung zeigt. Bei ihm dreht sich alles um einen authentischen Look, der aussieht, als wäre die Hose oder die Jacke viel getragen worden. Er wird durch Stone Washing mit Bimssteinen und einem zusätzlich zum Waschen hinzugefügtem Enzym künstlich erschaffen. Das Enzym sorgt dafür, dass die Hose geschmeidig bleibt und bequem ist. Wenn ihr diesen Look selbst machen wollt, kauft ihr euch am besten eine Raw Denim Jeans und tragt sie eine ganze Weile. Der Look stellt sich dann an den oftmals genutzten Stellen wie Hosenboden, Kniekehlen und Sitzfalten selbst ein und sieht so besonders authentisch aus. Allerdings braucht ihr dafür wirklich ein wenig Zeit und Geduld.
Raw Denim für individuelle Geister
Womit wir schon zum nächsten Look, dem Raw Denim, kommen. Das Wort Raw wird auf deutsch übersetzt mit „roh“. Bei einer Raw Denim Jeans handelt es sich also um eine rohe Jeanshose, die unbehandelt daherkommt. Sie besteht aus dem ursprünglichen Denim, der komplett ungewaschen, unbehandelt und dazu noch ziemlich steif ist. Raw Denim kommt nur in dunkelblau daher und wenn ihr eine Jeans mit andere Farbe oder Waschung habt, ist sie garantiert nicht Raw Denim. Jeans aus Raw Denim müssen erst eingetragen werden und laufen bei der Wäsche auf jeden Fall noch ein. Wer keine zu enge Hose haben will, sollte sie also eine Nummer größer wählen. Hauteng wird sie in der eigenen Größe, wenn ihr euch mit ihr in eine heiße Badewanne hineinlegt, sodass sie sich perfekt an den Körper anpasst. Das Tolle an Raw Denim ist, dass durch mehrfaches Tragen individuell Falten und Abnutzungen entstehen, die keine andere Jeanshose auf der Welt hat. Nur solltet ihr diese Zwischendrin nicht waschen, denn sonst wird dieser Prozess gestoppt. Wer sich eine Raw Denim kauft, sollte sie bis zu 3 Wochen am Stück tragen und dann erst zum ersten Mal waschen. Wer nun Angst hat, dass die Hose irgendwann unschön zu riechen anfängt – einmal kurz eingefroren, kann das nicht passieren.
Hellblaue Jeans sind grundsätzlich bleached
Nun aber zu einer bereits behandelten Jeans. Die Bleached Jeans besteht aus gebleichtem Denim, der aussieht, als wäre sie von der Sonne geküsst. Oftmals treten Bleached Jeans in hellen Blautönen auf. Mittels Bleichmitteln, die oft ökologisch verträglich sind (manchmal aber auch nicht – informiert euch!), werden die Hosen aufgehellt. So bekommt die Jeanshose ihren ganz speziellen Used Look. Diesen Look könnt ihr mit sanften Bleichmitteln zu Hause nachmachen, allerdings solltet ihr nicht zu viel Bleiche auf einmal dazugeben, sonst ist die Hose schnell nur noch weiß.
Rinsed Wash ist das Fine Tuning
Zu guter Letzt schauen wir uns noch das Rinsed Wash an, was im Endeffekt eher eine Ausrüstung als eine direkte Waschung ist. Rinsed bedeutet auf deutsch übersetzt so viel wie „gespühlt“ und bezeichnet einfach nur einen Waschvorgang mit Wasser, bei dem alle zusätzlichen Reststoffe von Verarbeitungen ausgespült werden. Die Jeanshose verliert so ihren harten Griff und wird etwas weicher und damit auch bequemer. Die Raw Denim Jeans bekommt übrigens keine Spülung, damit ihr sie später noch eintragen könnt, sonst würde sie sich nämlich nicht mehr verfärben, wenn ihr sie tragt.