In der heutigen Zeit, in der Farben das Maß der Dinge sind, fällt es immer wieder schwer, Schwarz und Weiß in die Garderobe einzugliedern. Aus den Geschäften und im Onlineshop schallt es euch entgegen, dass ihr Farben tragen sollt. Knalliges Rot, kräftiges Orange, saftiges Pink oder auch frisches Gelb sorgen für Hingucker und sind – oftmals im Doppelpack – nicht mehr wegzudenken. Color Blocking liegt im Trend und das vor allem bei extremen Farben wie Neonfarben. Highlights müssen geschaffen werden und auf diese stürzen sich die Designer derzeit nur so. Für Schwarz und Weiß, so scheint es, gibt es keinen Platz mehr. Sie geraten in Vergessenheit.
Schwarz & Weiß für mehr Spaß
Doch wie immer in jedem Herbst, der bald zum Winter übergeht, ist die Zeit gekommen, in der sich Schwarz und Weiß ganz locker im Kleiderschrank einfinden und in die Garderobe schleichen, ohne dass ihr großartig etwas dafür tut. Im Herbst werden oftmals nicht mehr so knallige Farben angeboten wie im Sommer, denn die Garderobe ist allgemein gedeckter. Klar, gibt es immer ein paar Ausreißer, aber im Allgemeinen wird es dunkler – der Jahreszeit angepasst. Heute wollen wir einen Blick darauf werfen, wie die Designer in diesem Jahr mit dem Trend umgehen und euch verraten, wie ihr Schwarz und Weiß wieder zum absoluten Highlight werden lassen könnt.
Unter all den Farben haben sich Schwarz und Weiß einfach nur versteckt. Zum Glück haben nun große Designer wie Prada, Andrew GN, Blugirl und Chanel die Farben neu für sich entdeckt und auf die Laufstege dieser Welt geschickt. Kein Wunder, denn Chanel legte mit dem kleinen Schwarzen im Jahr 1926 ein absolutes Maß der Dinge fest, das heute noch gilt. Das kleine Schwarze ist zeitlos, schön, klassisch und für jeden Anlass geeignet. Aus dem kleinen Schwarzen entstand übrigens das kleine Weiße, das als Sommerkleid bekannt geworden ist und seitdem jeden Sommer wieder auftaucht. Bei ihm kommt viel Spitze und Haut zum Vorschein, es kann aber auch ganz züchtig als Maxikleid aus Samt.
Die Farbwirkung von Schwarz & Weiß
Generell sind die Farben Schwarz und Weiß recht interessant. In der Farbwirkung sind es zwei sehr aussagekräftige Farben, über die ihr Bescheid wissen solltet, bevor ihr euch für eine dieser Farben entscheidet.
- Die Farbe Weiß steht dabei für Unschuld und Reinheit, weswegen sie auch gern als Brautkleid gewählt wird. Sie wirkt rein und sauber. Bei weißer Kleidung solltet ihr immer darauf achten, dass sie auch wirklich weiß ist, sonst bekommt sie einen schmuddeligen Unterton, den niemand in seinem Styling sehen möchte.
- Die Farbe Schwarz hingegen ist eine Farbe, die sehr klassisch ist. Im Volksmund drückt sie Trauer aus, ist aber nicht erst seit gestern auch eine schicke Modefarbe, auf die Designer immer wieder gern zurückgreifen. Sie wirkt faszinierend, mysteriös, feierlich und seriös.
Wenn ihr nun beide Farben miteinander vermischt, so wie es in dieser Saison der Trend vorgibt, erschafft ihr Styles, die für die Ewigkeit geschaffen sind.
Spannende Styles warten auf euch
Allen voran sind vor allem Muster mit Schwarz und Weiß gefragter denn je. Muster, die schon seit Jahren bestehen, haben Hochkonjunktur. So zum Beispiel Hahnentritt, Pepita, Zick Zack, Streifen, Karo, aber auch Kachelmuster finden dieses Jahr ihren Einsatz in Mänteln, Capes und Jacken. Karomuster ist dabei besonders interessant, da es in vielen unterschiedlichen Versionen auftauchen kann. Es gibt schließlich nicht nur ein Karomuster und so beweisen euch die Farben Schwarz und Weiß, wie interessant sie sein können, nur weil das Muster ein wenig anders aussieht. Wer den Beweis möchte, schaut auf Glencheck, Vichy- Karo oder Tartan, die alle zeigen, wie vielfältig ein Muster sein kann, was aus zwei Farben besteht.
Genauso verhält es sich übrigens auch mit geometrischen Mustern. Sie sind im Moment schwer angesagt und kommen nicht nur bestehend aus Strichen und Quadraten daher, sondern auch aus Punkten, Kreisen, Dreiecken und farblich ausgefüllten Flächen, die einmal groß und einmal klein ausfallen können.
Am schönsten wird der Look übrigens, wenn ihr auf den sogenannten Mustermix setzt. Beim Mustermix werden zwei oder mehr Muster miteinander kombiniert und da bei unserem Trend die Farben recht einfach gehalten sind, funktioniert hierbei jedes Muster mit jedem Muster. So könnt ihr Blumenmuster zu geometrischen Mustern kombinieren, Karomuster zu Punkten, Streifen zu Zick Zack Muster und alles natürlich auch noch wild miteinander. Bei den Farben Schwarz und Weiß sind euch im Muster- Bereich keine Grenzen gesetzt, da die Farben in jeglicher Form miteinander harmonieren und so kann es gefühlt kunterbunt in reduzierten Farben werden.
Schatten sorgen für Spannung
Nicht zu vergessen sind auch die Oberflächen der Materialien, die sogenannten Texturen. Je flauschiger, glatter oder gegensätzlicher ein Material ist, desto interessanter ist auch seine Optik, vor allem, wenn es sich um Schwarz und Weiß dreht. Vorrangig bei Weiß, denn hier entstehen durch Texturen Licht und Schatten, die wiederum für Spannung im Styling sorgen. Leder wirkt besonders glatt, Denim sehr robust, Samt kuschelig weich, Fell und Pelz noch weicher, Seide eher kühl und elegant, Lack aufreizend, Baumwolle alltäglich, Jersey gemütlich, Plüsch kuschelweich und Brokat aufregend.
Noch spannender wird es, wenn ihr verschiedene Texturen und Materialien miteinander mischt. So entsteht ein Materialmix, der für die Farben Schwarz und Weiß nur von Vorteil sein kann. So kommt mehr Bewegung ins Outfit, insbesondere wenn ihr harte Materialien wie Leder, Lack oder Denim zu weichen Materialien wie Fell, Plüsch oder Pelz kombiniert. Wer ganz mutig ist, setzt auf den Materialmix in Kombination mit dem Mustermix, denn beides zusammen können nur die Farben Schwarz und Weiß. So wird es auch bei den cleanen, reduzierten Farben mitreißend und lebhaft.
Ganz hoch oben auf der Trendliste stehen übrigens Black und White Denim. Fast keine Saison kommt ohne ihn aus, denn er ist klassisch und trotzdem aufregend, denn Denim kennt man generell eher in Blau. Wenn nun eine weiße oder schwarze Jeanshose an jemanden vorbeigeht, geht der Blick gleich zweimal dorthin, denn es entsteht ein Wow- Effekt. Dieser zieht aber nicht nur bei Jeanshosen ein, sondern auch bei Jeansjacken, Jeanswesten oder Shorts. Besonders schwarze Shorts waren im Sommer sehr gefragt und werden nun von schwarzen langen Jeanshosen abgelöst, die im Winter wunderbar wirken.
Auch in Sachen Accessoires halten Schwarz und Weiß Einzug in die Garderobe. Hier gibt es vor allem schwarze Ledergürtel, weiße Mützen und Schals, schwarze Hüte und schwarz- weiß gemusterte Schuhe zu sehen, die die Blicke auf sich ziehen und jedes Styling zu etwas Besonderem machen.
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